Als sich Rüdiger von Haichenbach seine Burg baute, überließ ihm Propst Dipold von Schlägl das Siechenhaus, das Material, sowie 10 Pfund Pfenige, wofür Rüdiger dem Kloster Schlägl das Mitbenützungsrecht seines Waldes einräumte, der sich zwischen Schwalsödt und dem Finsterbache hinzog. Dieser Wald wurde bald Eigentum des Klosters Schlägl. - Die Burg, die damals erbaut wurde, war nicht Haichenbach an der Donau, sondern der Burgstall Hochhaus beim Haussteiner, denn dort wohnte Rüdiger von Haichenbach. Sein Wappen ist der Haustein. Um diese Zeit dürfte die geannte Gegend urbar gemacht worden sein, Oepping aber infolge der günstigen Lage sicher etwas früher. - Als Rüdiger zu seinem Schwiegersohn nach Niederösterreich zog, verkaufte er sein Besitztum an den Bischof von Passau, Werner, seinem Lehensherrn, um 204 Pfund Pfennig. Der Besitz bestand aus dem Herrenhaus oder Hochhaus, dem Maierhof Hausteiner, Girichen (=Ödenkirchen) mit hölzerner Kapelle, die 1325 nach Ulrichsberg verlegt wurde. Außerdem gehörten folgende Dörfer zu seinem Besitztum: Neudorf mit 20 Höfen, Perslesreith (=das heutige Berlesreiht) mit 3 Lehen (= Bauernhäuser), Epping (=Oepping) mit 2 Lehen und 6 Hofstätten, dazu Sattl (=Stalling) und Fleck (=Felckbauer), Hymbachting (=Kimmerting), die Mühle in Peherstorf und Einzelbesitze in Haugsberg, Fischbach, Salasberg (=Salaberg), Krenau (=Grünau), Kanten und Ramler, die ritterliche Lehen waren.
So ist allso Epping (=Oepping) auf dem Grund und Boden des Landesherrn, des passauischen Bischofs, durch den Lehensritter Rüdiger von Haichenbach und seinen Untertanen gegründet worden. Es hat also mit Falkenstein und Eppo von Windberg, der der angebliche Gründer sein soll, nichts zu tun.
Ein Vorarbeiter des Ritters von Haichenbach, wahrscheinlich ein ausgedienter Soldat, war es, der die Rodungsarbeiten vornahm; er dürfte den Nahmen Eppo geführt haben. In diesem Gebiete scheinen damals schon folgende Namen auf: Katzing (mit Burgstall) = warscheinlich der Maierhof in Kohlenödt, Schwalsödt (Ort der Schwaben), Hymberchting (=Kimmerting, Salichenberg = Salaberg, Kanten, Gumpenberg = "gimpiger" Berg, Berlesreith = Ber(tholds)leins-reit, Krenau, Haugsberg = Berg des Hugo.
Bischof Wernhart hatte 1303 den Wald von Schwalsödt bis zu Fischbache gekauft und ging dann auf den Tauschvorschlag des Propstes Ulrich ein, weil ihm dieser Wald wenig Nutzen brachte und damit die darin befindlichen Siedlungen nicht dem Verfalle preisgegeben würden. Am 22. Mai 1312 kam der Tausch zustande. Der Bach zwischen den Gründen von Geiselreith und Schwalsödt sollte die Grenze bilden. Die Grenze verlief von der Neumühle über den Höhenrücken bis zum Finsterbach; links passauisches, rechts schläglerisches Gebiet. Der Propst gab dafür unter anderem auch die Einkünfte von Rudmannsdorf (=Rumerstorf?), Autengrub, Berlesreith, Mühledt und Schwalsödt hin. Diese Güter und andere daneben hatte ein Ulrich von Krotenbach von Passau zu Lehen. Wahrscheinlich hat diesem Ulrich von Krotenbach der Klosterwein gut gemundet , denn er schuldete bald 35 Mark Silber. Am 28. Mai 1314 vermachte er die Lehen in Oepping, Berlesreith, Fleckbauer, Stalling, Schwalsödt, Mühledt und die Koblmühle dem Kloster. Als er starb soll er dort begraben worden sein.
Bis zum Jahre 1319 war Rohrbach eine Pfarre des Bistums Passau. Am 04. september 1319 beschloss der Domkapitel zu Passau, die große und einträgliche Pfarre Rohrbach auf Bitten des Propstes Ulrich I. von Schlägl dem Kloster Schlägl zu übergeben. Nun gehörte zwar die Pfarre Rohrbach und auch Oepping, das in dieser Pfarre lag, dem Kloster Schlägl; das Vogtrecht über Oepping übte jedoch weiterhin die Herrschaft Pürnstein aus, dass dem Bistum Passau gehörte.
Im Jahre 1427 begannen die Hussiteneinfälle.Rohrbach, Haslach, Sarleinsbach und Umgebung wurden damals verwüstet. Über eine Bedrohung oder Brandschatzung von Oepping ist nichts genaues bekannt. Es wird nur erwähnt, dass es für die Leute im Mühelwald und Umgebung eine Wohltat war, in der hölzernen Kapelle zu St. Wolfgang den Gottesdienst feiern zu können, da die Kirche zu Rohrbach zu weit entfernt war.
Der Propst des Klosters Schlägl, Johannes IV. Großhaupt stiftete am Beginn seiner Regierung 1493 eine Messe zu Oepping, wo schon lange ein Kapelle zu Ehren der Büßerin Maria Magdalena stand, in welcher der Pfarrer von Rohrbach einige Male im Jahre eine Messe las, zu der sehr viel Volk erschien.
Als 1411 das Geschlecht der Starhemberger in den Besitz der Herrschaft Pürnstein gelangte, war ihnen auch Oepping, das zu dieser Herrschaft gehörte, zugefallen. Gotthardt von Starhemberg nahm sich um Oepping an und wollte durch eine Stiftung zu seinem Aufstiege beitragen, er starb aber frühzeitig. Sein Burder Balthasar stiftete am Freitag vor Lichtmeß 1494 eine ewige Messe. Propst Johannes von Schlägl versprach, dass diese Messe gehalten werde, für jede unterlassene Messe soll ein Pfund Wachs als Strafe bezahlt werden. Als im Sommer des Jahres 1533 der nach Oepping entsandte Messeleser von Schlägl heimkehren wollte, begegnete er auf freiem Felde einen lutherischen Bauern, der ihn ohne Grund schmähte, schimpfte und ihn nach schweren Mißhandlungen halbtot liegen ließ. Leute die ihn fanden, brachten den Priester ins Kloster. Diese Begebenheit ist in der Gegend von Oepping in bester Erinnerung. Es geschah am "Roten Hügel" zwischen Krenau und Schwalsödt. Dieser Hügel ist schotteriger Boden; die Erde ist rot, und man sagt, sie sei vom Blute des Priesters rot gefärbt worden.
Nach 1546 verschwindet die Messestiftung ganz. Der Mangel an Priestern im Stiefte Schlägl dürfte der Grund gewesen sein. Das Einkommen für die gestiftete Messe wird wahrscheinlich den protestantischen Nachkommen zugefallen sein. Um 1587 war im Kloster Schlägl überhaupt kein Priester. Als 1597 die Bauernunruhen nachließen, wurden vom Kaiser und auch von der Landeshauptmannschaft Linz angedrohte Strafen vollzogen. Besonders die Rädelsführer wurden hart bestraft. Zwei Untertanen der Heerschaft Schlägl wurden hingerichtet. Hans Pfoser aus Zaglau und Christoph Merzinger aus Oberneudorf. Letzterer hatte den Richter von Neufelden zu erschlagen geholfen und wurde am 20. Juli 1597 zu Waldkirchen gehenkt.
1626 kam der Bauernkrieg. Oepping und Peilstein wurden von David Spatt und seinen 46 Bauern niedergebrannt.
1634 herrschte in der Pfarre Rohrbach, wozu auch Oepping gehörte, die Pest. Viele Pestsäulen an Plätzen, Wegen und Feldrainen erinnern heute noch daran. In der ganzen Pfarre starben an dieser Seuche bis zum Jahre 1650 111 Menschen. Die Krankheit wurde im Dreißigjährigen Krieg eingeschleppt, wie überhaupt dieser lange Krieg viel Unheil über unsere Heimat brachte.
1695 war endlich mit Unterstützung des Abtes Michael Feldler die Kirche in Oepping erbaut worden. Oepping gehörte damals wieder zur Herrschaft Pürnstein und Passau. Das Wappen des Abtes Michael Feldler ist heute noch auf der Evangelienseite des Seitenaltars, das Wappen der Starhemberger auf der Epistelseite und das Wappen des Bischofs von Passau, des 68. Bischofs und Grafen Johan Philipp von Lamberg, auf dem Schwibbogen zu sehen. Letzterer rergierte in der Zeit von 1689-1712.