Pfarre Oepping

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Der lange Weg zur Pfarrgründung

1314 wurde Oepping dem Kloster Schägl vermacht. Ein historisch wichtiges Datum für die Entwicklung der Pfarre Oepping ist das Jahr 1494. Balthasar, Domherr zu Passau, aus dem Geschlecht der Starhemberger, stiftete am Freitag vor Lichtmess 1494 für die schon lange in Oepping bestehende hölzerne Kapelle eine ewige heilige Messe, für deren Lesung er dem Stift Schlägl ein jährliches Einkommen von 40 Pfund widmete, das in Zinsen und Gaben von Gütern und Hofstätten bestand.

Als im Jahre 1533 der Priester von der Verrichtung des Gottesdienstes nach Schlägl zurückkehren wollte, wurde er auf freiem Feld von einem lutherischen Bauern überfallen und erschlagen (so berichtet die Sage "Der rote Hügel von Oberkrenau (Obergrünau)").

Schon bald nach der starhembergschen Stiftung wurde die hölzerne Kapelle von Oepping durch ein steingemauertes Kirchlein ersetzt. Sowohl die Kapelle als auch das spätere Kirchlein waren Filialkirchen von Rohrbach. Als 1626 nochmals Unruhen unter den Bauern auftraten, fiel auch dieses Kirchlein einem Brand zum Opfer. Die Oppinger machten sich jedoch bald an den Aufbau der beschädigten Kirche. Nun fassten die Menschen folgenden Entschluss, der für die spätere Pfarrgründung sehr bedeutsam war: Durch das vermehrte Kirchenvermögen konnte der Plan gefasst werden, an Stelle des bereits baufälligen Kirchleins ein neues, geräumiges Gotteshaus zu bauen. Am 29. April 1693 erfolgte durch Michael Felder, dem Abt des Klosters Schlägl die Grundsteinlegung zu diesem Kirchenneubau (Baumeister Carl Anton Carlone). Die Kirche wurde im Mai 1695 fertig. 

Schon damals bestand der Wunsch der Bewohner Oeppings und der umliegenden Ortschaften nach einer eigenen Pfarre. Der Bauer Simon Holnsteiner aus Perlesreith (Berlesreith), "Simandl" genannt, wurde zum Wortführer der Oeppinger in der Angelegenheit der Pfarrgründung. Die oftmaligen Bittgänge zum Hof Kaiser Josefs des II. zeigten Erfolg. 1779 kam es zur Gründung der Pfarre Oepping.

Foto re. oben:
Pfarrkirche Oepping erbaut 1693-95 v. Baumeister Carl Anton Carlone
Das kleine Bild zeigt den neu errichteten Pfarrheim- und Pfarrhofbau


Die Pfarre Oepping heute

In jüngster Zeit konnte mit dem Neubau des Pfarrhofes mit Pfarrheim nach den Plänen von Herrn Arch. Dipl.-Ing. Schütz, Haslach, und der Neugestaltung des Kirchenvorplatzes ein neues Ortsbild mit gelungener Ensemblewirkung von altem und neuzeitlichem Baustil erreicht werden.

In den Jahren 1994 bis 1996 erfolgte die Restaurierung des Kircheninnenraumes und im Anschluss an diese Arbeiten wurde eine neue Orgel eingebaut.


(Foto: Neue Orgel aus der Orgelbauwerkstätte W. Führer) 

Orgel

 

Nach der statischen Sicherung des Kirchengewölbes im Jahr 2009 wurde im Jahr 2010 die Außenfassade gründlich renoviert.